Hedgefonds Manager: Ripple, Stellar, IOTA, TRON und Cardano sind Wertpapiere

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Hedgefonds Manager: Ripple, Stellar, IOTA, TRON und Cardano sind Wertpapiere

By Benson Toti - Min. gelesen

Kyle Samani, Managing Partner bei dem Kryptowährungs-Hedgefonds Multicoin Capital, hat gestern eine ganze Reihe von Tweets abgesetzt, in denen er erklärt, warum er glaubt, dass die Mehrheit der Top 10 Kryptowährungen als Wertpapiere im Sinne des amerikanischen Bundesgesetztes angesehen werden könnten. 

Wie wir gestern berichteten, hat William Hinman, Direktor der Abteilung für Unternehmensfinanzierung bei der SEC, erklärt, dass Ethereum kein Wertpapier im Sinne des amerikanischen Bundesgesetztes ist. Über die Aussage hinaus hat die SEC aber auch klare Hinweise und Vorgaben veröffentlicht, mit denen geprüft werden kann, ob eine Kryptowährung ein Wertpapier ist. Viele fragen sich vermutlich, wie die übrigen Top-Kryptowährungen, neben Bitcoin und Ethereum, nun eingestuft werden.

In einem 17-teiligen Tweet hat Kyle Samani, Managing Partner bei Multicoin Capital, gestern die Aussagen der SEC aufgegriffen und erklärt, wie die anderen Altcoins neben Ethereum, aus seiner Sicht, zu beurteilen sind.

Zentrale Aussage von Hinman war (frei übersetzt):

In Fällen, in denen es kein zentrales Unternehmen, welches in das Asset investiert ist oder in Fällen, in denen es nur verkauft wird, um digitale Werte in dem Netzwerk, auf dem es erstellt wurde, zu kaufen, ist dieses digitale Asset außerhalb des Zuständigkeitsbereichs der US-Wertpapiergesetze.

Demzufolge erklärte Hinman auch, dass Kryptowährungen den Status eines Wertpapiers verlieren können, sobald die Struktur des Projektes ausreichend dezentralisiert ist. Samani greift ebenfalls diesen Gedanken auf und stellt die Kernfrage, wann ein Netzwerk “ausreichend dezentralisiert” ist.

https://twitter.com/KyleSamani/status/1007634985426120704

Zur Beantwortung dieser Frage könnten laut Samani sechs Teilbereiche, nämlich das Mining, die Clients, die Entwickler, die Börsen, die Nodes und die Besitzverteilung (nach Adressen) berücksichtigt werden. So wie Hinman steht auch für Samani fest, dass Bitcoin und Ethereum in Betracht dieser sechs Kriterien keine Wertpapiere sind.

Für Samani stellt sich die Frage, ob ein Netzwerk, auf dem der Token oder der Coin funktionieren soll, ob eine Person oder eine Gruppe wesentliche Management oder unternehmerische Anstrengungen unternimmt, um Wertsteigerungen zu erzielen. Darüber hinaus sollte nach Hinman beurteilt werden, ob die Projektträger eine signifikante Rolle in dem Projekt spielen oder ob sie eine signifikante Menge an Token halten. Er weist aber auch darauf hin, dass “ausreichend dezentralisiert” kein quantifizierbarer Messwert ist und zu Mehrdeutigkeiten führen könnten.

Sind die anderen Altcoins Wertpapiere?

Nach Samanis Logik könnten, abgesehen von Bitcoin und Ethereum, Litecoin, Bitcoin Cash und Ethereum Classic die einzigen Kryptowährungen sein, die kein Wertpapier im Sinne der amerikanischen Gesetztes sind. Die Argumentation von Samani ist dabei denkbar einfach, aber auch genauso einleuchtend. Wenn Bitcoin kein Wertpapier ist, dann kann auch Bitcoin Cash als Fork die Anforderungen nicht erfüllen. Gleiches gilt für das Duo Ethereum und Ethereum Classic. Bezüglich Litecoin schreibt er, dass LTC “offensichtlich kein Wertpapier” ist, was aus unserer Sicht nachvollziehbar ist.

https://twitter.com/KyleSamani/status/1007634996406861824

Hingegen ist Ripple seiner Meinung nach ganz klar ein Wertpapier, da Ripple “einen Großteil der Token” besitzt. Über die Frage, wie zentralisiert Ripple ist, haben wir bereits sehr ausführlich in diesem Artikel diskutiert und festgestellt, dass es an einigen Stellen zentrale Strukturen aufweist. Insofern ist die Argumentation aus unserer Sicht nachvollziehbar.

EOS hat seiner Meinung nach das Potential den möglichen Status als Wertpapier zu verlieren, wenn das Unternehmen hinter EOS, Block.one eine weitere EOS Implementation durch die Community entwickeln lassen würde. Darüber hinaus ist allerdings kritisch zu betrachten, dass Block.one 10% aller EOS besitzt. Das Block Producer System, welches offensichtlich dezentral ist, spricht hingegen dafür, dass EOS kein Wertpapier ist.

https://twitter.com/KyleSamani/status/1007634998730452992

Stellar Lumens ist laut Samani ganz klar ein Wertpapier, da es nur eine Implementierung gibt und Stellar mehr als 90% aller XLM besitzt.

Über Cardano, IOTA und TRON schreibt Samani, dass alle drei vermutlich nur über eine Implementierung verfügen. Die Menge an Coins, die die Projektträger halten, sind ihm nicht bekannt. An dieser Stelle können wir weiter helfen.

IOHK, die Foundation hinter Cardano besitzt 2.463.071.701 Ada. Eine Liquidierung der Ada ist geplant, um die unmittelbaren Kosten im Zusammenhang mit dem Cardano-Projekt bis 2019 zu decken. Darüber hinaus werden Gehaltsabrechnungen in Ada an mehrere IOHK-Mitarbeiter, Auftragnehmer und Drittfirmen vorgenommen.

Um die Foundation zu gründen hat die IOTA Community 5% aller IOTA gespendet. Diese Geldmittel werden von der Foundation hauptsächlich zur Entwicklung verwendet.

Die TRON Foundation hält 40% aller TRX auf einer Adresse bis zum 01. Januar 2020 gesperrt.

Insofern könnten die drei vorgenannten Altcoins, nach Samanis Logik, ebenfalls als Wertpapiere eingestuft werden.

Letztlich hat aber nicht Samani, sondern die SEC diese Entscheidung zu treffen. Wir hoffen, dass in den nächsten Wochen auch für die anderen Top-Kryptowährungen, neben Bitcoin und Ethereum, eine klare Aussage der SEC folgt, damit die derzeitige unsichere und unklare Situation endlich aufgeklärt wird.

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