WEF untersucht Blockchain-basiertes Projekt zur Reduzierung der Korruption bei öffentlichen Aufträgen

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WEF untersucht Blockchain-basiertes Projekt zur Reduzierung der Korruption bei öffentlichen Aufträgen

By Harshini Nag - Min. gelesen
Das Logo des WEF

Das Transparenzprojekt soll voraussichtlich noch in diesem Jahr in Kolumbien in die Erprobungsphase eintreten

Das Weltwirtschaftsforum (WEF) hat in Zusammenarbeit mit dem Büro des Generalinspektors von Kolumbien und einer Interamerikanischen Entwicklungsbank (IDB) ein Proof-of-Concept-Projekt entwickelt, das auf die Ethereum-Blockchain vertraut. Das Blockchain-basierte Projekt verhindert mit seinem Protokoll Korruption im Ausschreibungsverfahren für hochwertige Aufträge der Regierung.

Ein WEF-Bericht aus diesem Monat heißt: Untersuchung der Blockchain-Technologie für die Regierungs-Transparenz: Blockchain-basierte öffentliche Ausschreibungen, zur Verringerung der Korruption. Der Bericht unterstreicht den Nutzen der Blockchain-Technologie zur Erhöhung der Transparenz und zur Gewährleistung der Rechenschaftspflicht im öffentlichen.

Der Bericht spricht von „einem Multi-Stakeholder-Team, das den Einsatz der Blockchain-Technologie für korruptionsanfällige Regierungsprozesse untersucht, entwirft und testet.“ Nach Angaben der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) geben Regierungen auf der ganzen Welt mehr als 9,5 Billionen US-Dollar für die Beschaffung von Aufträgen aus. 30 % von diesen gehen aufgrund von Korruption verloren.

Sheila Warren, die Leiterin im WEF-Bereich für Blockchain- und Datenpolitik, erklärte den Prozess der Auswahl von Ausschreibungsfragen zum Testen der Blockchain-Technologie: „Die meisten Rückmeldungen nach in Kolumbien durchgeführten Workshops waren, dass Ausschreibungen auf Basis der Blockchain das förderlichste System sein würden.“

Das Transparenzprojekt zielt daher darauf ab, ein hohes Maß an Transparenz und Rechenschaftspflicht für Regierungsaufträge einzuführen. Das unternehmensübergreifende Unterfangen wird im Rahmen einer „Live-Ausschreibungsauktion“ für Waren und Dienstleistungen pilotiert, die später im Laufe des Jahres 2020 an die nationale Universität Kolumbiens geliefert werden. Man erwartet, dass das Projekt in einem öffentlichen Nahrungsmittel-Bildungs-Programm in eine Testphase startet, bei dem zuvor Berichte zu einem „Foulspiel“ die Runde machten.

„Korruption ist ein Bereich mit hohem Potenzial für Blockchain, da hier wirklich von der Dezentralisierung profitiert wird. So sind beispielsweise Aufzeichnungen nur sehr schwer entfern- und zensierbar“, so Ashley Lannquist in ihrer Position als Blockchain-Projektleiterin beim WEF. Sie fügte hinzu, die Unveränderlichkeit der Blockchain-Technologie sei für das Projekt von entscheidender Bedeutung, da sie sicherstelle, dass Aufzeichnungen nicht durch korrupte Mittel geändert oder zensiert werden.

In dem Bericht werden die Blockchain-Vorteile bezüglich Prüfungs- und Ablagefunktionen sowie Vorteile intelligenter Verträge und der Dezentralisierung betont. „Diese Eigenschaften machen die Blockchain zu einer aufstrebenden Technologie mit hohem Potenzial zur Korruptions-Bekämpfung“, so der Bericht.

Dennoch steht beim besagten Projekt nicht alles zum Besten. Das Vergabegesetz in Kolumbien schreibt Anonymität für Anbieter vor, die für Verträge bieten. „Unternehmen sind daran gewöhnt und wissen, dass es so sein muss. Es hängt vom Recht des Landes ab. In anderen Ländern könnte die Lage anders aussehen. Im Allgemeinen handelt es sich jedoch um anonyme Gebote im Zusammenhang mit Blindauktionen“, wie Ximena Lombana vom Generalinspektorat in Kolumbien zu bedenken gibt.