Telegram lässt TON-Berufung vor US-Gericht fallen

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Telegram lässt TON-Berufung vor US-Gericht fallen

By Benson Toti - Min. gelesen

Das Unternehmen Telegram teilte mit, man habe die Pläne für den Marktstart seiner TON-Blockchain Anfang dieses Monats aufgegeben. 

Telegram verzichtet auf ein Berufungsverfahren gegen die gerichtliche Anordnung zum Verbot des Starts des Telegram Open Network (TON) und die Emission des zugehörigen Gram-Token.

Im März dieses Jahres hatte ein US-Bundesgericht eine einstweilige Verfügung gegen Telegram ausgesprochen. So war dem Unternehmen untersagt, das Vorhaben zu 1,7 Milliarden Dollar schweren Projekts weiter zu verfolgen. Ausgangspunkt des Streits war der Vorwurf der US-Aufsichtsbehörde Securities and Exchanges Commission (SEC) dem Messaging-Anbieter und den Verantwortlichen des Unternehmens, man habe im Jahr 2018 Investoren den Kauf eines Sicherheitstoken angeboten.

CourtListener hat Gerichtsunterlagen publik gemacht, denen zu entnehmen war, dass Telegram seine ursprüngliche Beschwerde wegen den Gerichtsentscheid aus dem März 2020 nun hat fallen gelassen. Damit ist die Entscheidung nun endgültig, dass Telegram das Projekt der TON-Blockchain und des Token „Gram“ nicht weiter vorantreiben wird.

Ist dies Telegrams Abschiedsvorstellung?

Schon im Jahr 2017 hatte Telegram verlautbaren lassen, es werde ein Initial Coin Offering (ICO) für einen eigenen Token geben. Zum Ende der ICO-Phase Anfang des Jahres 2018 gehört der Coup zu den bisher größten Crowdfunding-Aktionen der Kryptobranche. Den ersten großen Rückschlag für das Blockchain-Projekt löste im Oktober 2019 eine von der SEC eingereichte Klage aus.

Dennoch hegte das Unternehmen die Hoffnung, ihr Plattform-Projekt zum Frühjahr 2021 starten zu können. So riet Telegram zuletzt US-Investoren Auszahlungen in Höhe von 72 % der Investitionssummen zu akzeptieren, während Anleger im Rest der Welt mit ausreichend Geduld einen höheren Prozentsatz im kommenden Jahr erhalten sollten.

Am 12.05. gab Telegram-CEO Pavel Durov jedoch bekannt, man setze die Entwicklungs- und Einführungsarbeiten an der TON-Plattform nicht mehr fort. Grund war die Gerichtsanordnung, die den Projektstart grundsätzlich und ungeachtet möglicher Standort-Verlegungen ins Ausland untersagte.

Die Projektbeiteilung endete damit laut Durov. Nur wenige Tage zuvor war geworden geworden, dass eine andere Blockchain-Plattform namens Free TON Blockchain innerhalb der Community starten wird.

Nochmals eine Woche später gab es Berichte zu Erwägungen verschiedener TON-Geldgeber mit Blick auf eine mögliche Klage gegen Telegram. Besagte Stimmen gibt es sowohl in den USA als auch außerhalb.

Die ganze Geschichte könnte könnte dadurch nochmals eine ganz andere Wendung im Zusammenhang mit dem Projekt mit einem Volumen von 1,7 Mrd. US-Dollar. Sicher jedenfalls ist, was der Berufsverzicht bedeutet: Durov und Telegram haben höchstwahrscheinlich sprichwörtlich das Handtuch geworfen.