Sächsische Behörden nehmen Miner wegen „Stromraubs“ fest

Bitcoin Dogs Währung
DAS ERSTE BITCOIN-ICO DER WELT PRESALE ENDET AM 15. MÄRZ
Bitcoin Dogs Währung
DAS ERSTE BITCOIN-ICO DER WELT PRESALE ENDET AM 15. MÄRZ

Sächsische Behörden nehmen Miner wegen „Stromraubs“ fest

By Benson Toti - Min. gelesen

Illegales Mining gibt es nicht in Deutschland? Von wegen. Im Landkreis Zwickau haben Behörden mehrere Personen festgenommen, die auf Staatskosten digitale Währungen geschürft haben.

Auch in Deutschland gibt es kriminelle Miner

Von Malware, Trojanern und anderen Risiken berichten Fachportale zu Kryptowährungen wie dem Bitcoin bekanntermaßen immer wieder. Und die Meldungen mehrten sich zuletzt. Allerdings handelte es sich bei den Kriminellen, die unbemerkt Rechnerkapazitäten und Strom zulasten Dritter ausnutzten, meist um vermeintliche Täter aus Fernost. Nun aber berichten Medien über den gemeinsamen Zugriff von Ermittlern im Freistaat Sachsen. Im Rahmen von Durchsuchungen hat es mehrere Festnahmen gegeben. Mitarbeiter von Polizei, Steuerfahndung und der zuständigen Staatsanwaltschaft haben laut einem heutigen Bericht der Staatsanwaltschaft Zwickau gemeinsam insgesamt acht Wohnungen durchsucht.

Festnahmen beziehen sich auf eine Tat aus 2017

Worum geht es bei den Ermittlungen? Die sechs verdächtigten Personen sollen zum Jahresbeginn 2017 eine Anlage fürs Schürfen von Kryptowährungen installiert haben. So weit, so gut. Das Problem beim Betrieb der mehreren Dutzend Rechner, die für das Mining von Bitcoin und anderen Devisen der digitalen Welt zum Einsatz kamen: Den Strom haben die Täter scheinbar nicht selbst bezahlt. Stattdessen haben die Miner das Stromsystem vor Ort manipuliert. Mit dem Ergebnis, dass der örtliche Energieversorger einen Schaden in Höhe von mindestens 220.000 Euro verbuchte. Die Behörden berichten von fast 50 Rechnern, die im Zusammenschluss als Mining-System genutzt wurden.

Tätern drohen längere Gefängnisstrafen

Von den sechs verdächtigen Personen sollen nach derzeitigen Stand drei einstweilen festgenommen worden sein. Die Anlage wiederum wurde stillgelegt und von den Ermittlern einer Beschlagnahmung unterzogen. Die Ermittlungen laufen unter dem Vorwurf „Entziehung elektrischer Energie“. Es drohen mehrere Jahre Gefängnis. Interessanter als der juristische Aspekt der Tat ist wohl, dass es auch hierzulande Aktivitäten im Bereich illegalen Mining gibt und dass nicht nur private Rechner- und Stromanschlüsse betroffen sind. Auch Stromversorger sind nicht gefeit gegen derlei Machenschaften.

Featured Image: Von Fotangel | Shutterstock.com