Ethereum Kurs verliert 32% in einer Woche – Mögliche Gründe

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Ethereum Kurs verliert 32% in einer Woche – Mögliche Gründe

By Benson Toti - Min. gelesen

Die vergangene Woche war für den Kryptowährungsmarkt wieder einmal sehr turbulent. Der größte Verlierer in diesem Zeitraum war Ethereum mit einem massiven Kursrückgang von 32,3% in den letzten sieben Tagen, was den größten Absturz innerhalb der Top 50 nach Marktkapitalisierung bedeutete. Was sind die Gründe hierfür?

Zum Redaktionszeitpunkt wird Ethereum bei rund 195 USD (rund 168 Euro) gehandelt. Während der ETH Kurs Anfang September, trotz des Bärenmarktes noch stabil bei über 300 USD lag, hat dieser nun die 200 USD-Marke nach unten gebrochen und liegt damit auf einem Niveau von Mitte Juli 2017 und damit noch unter dem Niveau vor dem Bullrun Ende 2017. Im Gegensatz zu ETH fiel Bitcoin (BTC) mit einem wöchentlichen Rückgang von 12,91% wesentlich geringer. Was könnten die möglichen Gründe hierfür sein, dass Ethereum derzeit so starke Verluste verzeichnen muss?

Ethereum-Krise durch verstärkten Wettbewerb, fehlende Mainstream-Adoption und FUD?

1. Konkurrenz: Eine Reihe von Projekten fordert Ethereum heraus. Insbesondere EOS, NEO, Cardano, QTUM und Stratis gehören zu den Konkurrenten, die versuchen, die Plattform zu entthronen.

Laut Angel Versetti, CEO und Mitgründer des von Blockchain betriebenen Netzwerkes Ambrosus, könnte die negative Presse eine Erfindung der Konkurrenten sein. Sie sagte CNBC, dass Ethereum nachweislich im Vergleich zu anderen, neueren Blockchains gut funktioniert.

Es gibt mehr Stakeholder mit konzentrierter Macht (oder einem großen Anteil von Münzbeständen) unter anderen Altcoins, die eine Erzählung vertreten, dass Ethereums Konkurrenten besser und stärker sind. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Aussagen nicht auf Tatsachen beruhen und nur spekulativer Natur sind.

2. Mainstream-Akzeptanz: Zusätzlich zu der starken Konkurrenz hat Ethereum mit einer langsamen Mainstream-Adaption zu kämpfen. Der derzeitige Mangel an Akzeptanz und Nutzung von dezentralen Anwendungen (dApps), die auf Ethereum beruhen, könnten das Anlegervertrauen drücken und auch die ER20-Token-Preise beeinträchtigen. Wie die Webseite dappradar.com zeigt, kann die meist genutzte dApp gerade einmal 1.808 Nutzer vorweisen (IDEX). Danach folgen ForkDelta mit 965 und Crypto Kitties mit 515 Nutzern. Eiland Glover, CEO von Kowala sagte:

Ethereum steht vor einer massiven Krise des Anlegervertrauens wegen seiner Unfähigkeit, angesichts des Wettbewerbs schnell zu wachsen. Die Unklarheit über Ethereums Weg und der Mangel an DApp-Mainstream-Akzeptanz schaden sowohl den ER20-Token-Preisen als auch dem Markt insgesamt.


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3. Short-Positionen: Zusätzlich dazu ist es einfacher denn je Ethereum zu shorten, u. a auf BitMEX und Bitfinex. Bei Bitfinex hat die Anzahl von Ethereum-Short-Positionen den höchsten Stand seit Juli erreicht. Der frühere Goldman-Sachs-Analyst Timothy Tam sagte gegenüber CNBC:

Die Realität ist, dass es viel einfacher ist, Ether jetzt zu shorten und das trägt zur Abwärtsbewegung bei.

Tam sagte auch, dass Marktmanipulation, die die Regulierungsbehörden als Hauptanliegen für Bitcoin bei der Ablehnung der ETFs genannt haben, ein Thema für Ethereum ist.

4. Ausverkauf durch ICOs: Tonnen von ICOs bauten Ende letzten Jahres ihre Anwendungen auf der Ethereum Blockchain auf. Investoren sahen das als Chance. Eine weit verbreitete Theorie besagt nun, dass Ausverkäufe durch diese Blockchain-Start-ups, die ETH während ihrer ICOs einsammelten, zum Downtrend führten. Kevin Rooke twitterte heute, dass ICOs in dieser Woche allein 153.500 ETH verkauft haben, ein absoluter Rekord.

5. FUD und Ungeduld: Vielleicht wird der aktuelle Downtrend aber auch durch die Ungeduld und sich oft ändernde und damit unklare Roadmap hervorgerufen. Die Sorge der Anleger könnte sein, dass die Ethereum nicht skalieren kann und ETH nur gut für ICOs war. Grundsätzlich ist es aus unserer Sicht aber wenig sinnvoll, dass ETH aufgrund des Skalierbarkeitsproblems nach unten geht. Plasma, Casper und Sharding sind für 2019 bzw. 2020 geplant und damit in Sicht.

Kyle Samani, geschäftsführender Partner des Krypto-Hedge-Fonds Multicoin Capital sagte:

Die Leute haben angefangen, Apps und Software zu bauen, aber der Markt hat sich selbst überholt – sie realisieren, dass man langfristig dabei sein muss und manche Investoren haben nicht die Geduld.

6. Ethereum-Futures: Letztes Jahr erlebte der Bitcoin ebenfalls einen Rücksetzer von 4.800 auf 3.000 USD, bevor bzw. ungefähr zur gleichen Zeit als BTC Futures bekannt wurden. Die CBOE wartet aktuell auf die Genehmigung der CFTC zur Einführung von ETH-Futures. Eine Spekulation könnte sein, dass ETH eine ähnliche Entwicklung erlebt und deshalb übermäßige Verluste verzeichnet.