Anhörung vor US Kongress zu ICOs: Abgeordnete packen alle Klischees aus

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Anhörung vor US Kongress zu ICOs: Abgeordnete packen alle Klischees aus

By Benson Toti - Min. gelesen

Wie am Sonntag bereits angekündigt, fand am gestrigen Mittwoch wieder einmal eine Anhörung vor dem US Kongress zum Thema Kryptowährungen und ICOs statt. In der Anhörung vor dem Unterausschuss des House of Financial Services packten die zahlreiche Abgeordneten alle Klischees aus, die über Kryptowährungen existieren.

Die Anhörung dauerte etwas über zwei Stunden und durchstreifte einige Themen. Wie CNBC titelt, gab es dabei zeitweise ein regelrechtes “Krypto-Bashing”. Die markantesten Aussagen möchten wir an dieser Stelle zusammenfassen. Eingangs soll aber auch erwähnt werden, dass nicht nur negative und hetzerische Stimmen laut geworden sind.

Die Meinung war durchaus gespalten. Neben den teils unsachlichen Aussagen ging es auch darum, dass es an einer bundeseinheitlichen Regelung zur Regulierung des Marktes fehlt.

Meinungen der Kongressabgeordneten

Kongressmitglied Brad Sherman erklärte:

Cryptocurrencies are a crock. They allow a few dozen men in my district to sit in their pajamas all day and tell their wives they’re going to be millionaires.

Klischeehafter geht es wohl kaum. Sherman war aber mit den Klischees noch lange nicht fertig und erklärte, dass Bitcoin von Terroristen, Kriminellen und Steuerhinterziehern genutzt werde. Der Begriff des ICO würde von der Branche missbraucht werden, um die Assoziation zu dem legitimen Finanzierungsinstrument des Initial Public Offering (IPO) zu schaffen. Hiermit werde ein „betrügerisches Glücksspielsystem ohne soziale Vorteile“ geschaffen, vor dem die Bevölkerung geschützt werden müsste. Außerdem „unterhöhle Bitcoin die USA“ und den US-Dollar und beschneide damit die 50 Milliarden US-Dollar der Federal Reserve.

Wie in einem Reddit festgestellt, sollte sich Sherman aber nicht allzu weit aus dem Fenster lehnen. Sein wichtigster Wahlkampfunterstützer war Allied Wallet, ein Kreditkartenunternehmen, das 2010 mit 13,3 Millionen US-Dollar Offshore-Glücksspielen und Geldwäsche verurteilt wurde.

Bill Huizenga, Vorsitzender des Unterausschusses erklärte, dass er es nicht hinnehmen könnte, dass Investoren nicht ausreichend Schutz seitens der Regulierungsbehörden erhalten. Er verwies in seiner Aussage auf eine noch nicht veröffentlichte Studie des MIT Professors Christian Catalini, der zu dem Ergebnis gekommen sei, dass in 2017 etwa 270 bis 317 Millionen US-Dollar an Betrugs-ICO gegangen sind.

Ausschussmitglied Carolyn Maloney erläuterte, dass sie an einem Gesetztesentwurf arbeiten, der “Kryptowährungen und nicht die Technologie“ regulieren würde. Außerdem verwies sie ebenfalls auf den fehlenden Schutz der Investoren:

They’re pouring their life savings into virtual currencies and they stand to lose a lot of money when this bubble eventually bursts.

Maloney griff das Klischee der Terrorfinanzierung ebenfalls auf und fragte den Vorgeladenen Mike Lempres, Chief Legal and Risk Officer von Coinbase, was Coinbase unternimmt, um Extremisten und weiße Nationalisten zu stoppen, um ihre Aktivitäten mit Kryptos zu finanzieren. Daraufhin antwortete Lempres, dass Coinbase dieses Thema sehr ernst nehme und spezielle Bestimmungen habe. Durch die Blockchain-Technologie können alle Transaktionen lückenlos nachvollzogen und mittels Analysetools analysiert werden, um diesen Personenkreis zu identifizieren.

Tom Emmer, Abgeordneter des Repräsentantenhauses und Mitglied des Congressional Blockchain Caucus nahm im Gegensatz dazu eine vollkommen andere Meinung ein.

This is something that Democrats and Republicans should be celebrating here in Congress not going ‘oh my gosh, this is terrible, we don’t understand it’. I realize there has to be some regulation but there needs to be a balance.

Er faste die Anhörung, aus unserer Sicht, sehr passend zusammen. Teils schien den Abgeordneten ein Grundverstädnis für Kryptowährungen zu fehlen. Die Diskussion artete zeitweise in ein “Bashing” von Kryptowährungen aus, ohne sich auf Fakten zu beziehen.

Bei allen Klischees und unbewiesenen Behauptungen wurde während der Anhörung aber auch ein Punkt deutlich. Während zentralisierte Unternehmen, wie Coinbase von Regierungen kontrolliert werden können, ist die zugrundeliegende, dezentralisierte Blockchain-Technologie nur schwer bis gar nicht aufzuhalten und kontrollierbar.

Ob und in welchem Umfang die Anhörung einen Einfluss auf die massiven Kurseinbrüche (fast) aller Kryptowährungen in den letzten 24 Stunden hatte, ist nur schwer zu beurteilen. Anfang Februar stellte die Anhörung der SEC und der CTFC vor dem US-Kongress noch eine Initialzündung für die Erholung des Kryptowährungsmarktes dar.

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