Gerüchteküche: Nein! Facebook kauft Coinbase nicht – Faktencheck

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Gerüchteküche: Nein! Facebook kauft Coinbase nicht – Faktencheck

By Benson Toti - Min. gelesen

Wie wir berichteten, hat Facebook vor wenige Tagen bekanntgegeben, sein umstrittenes Verbot für Kryptowährungs-bezogene Werbung und Anzeigen teilweise aufzuheben. Insbesondere deshalb sind Gerüchte aufgekommen, dass Facebook daran interessiert sein könnte, die beliebte Kryptowährungsbörse Coinbase zu kaufen. Aber was ist an dem Gerücht dran? Der Faktencheck. 

Das erste Mal tauchte das Gerücht, dass Facebook tatsächlich Interesse am Kauf von Coinbase haben könnte, in einem Artikel des “The Economist” auf. Allerdings lieferte der Autor in diesem Artikel keinerlei stichhaltige Beweise. Worauf beruhen dann die Gerüchte?

1. Facebook hebt Kryptowährungs-Anzeigen-Verbot auf

Der Social-Media-Gigant Facebook hat vorvorgestern angekündigt, sein absolutes Verbot von Kryptowährungs-Anzeigen zu beenden. Das Verbot wurde insofern gelockert, dass überprüfte Kryptowährungs-bezogene Anzeigen wieder erlaubt sind. ICO-Anzeigen werden hingegen weiterhin verboten bleiben.

Die Aufhebung des Verbots, welches im Januar angesichts der Befürchtungen eingeführt wurde, dass Anzeigen für Betrug verwendet werden, kommt allerdings nicht überraschend. Bereits im Januar hatte Facebook angekündigt, dass das Verbot aufgehoben werden könnte, wenn geeignete Wege und Mittel gefunden werden, um Betrugs-Anzeigen von seriösen Anzeigen zu unterscheiden.

Darüber hinaus sollte nicht unbeachtet bleiben, dass Facebook durch das Verbot, Einnahmen von zahlungswilligen und teils sehr potenten Krypto- und ICO-Projekten entgingen. Auch deshalb hatte Facebook an der Aufhebung des Verbots vermutlich ein starkes Interesse, unabhängig jeglicher anderer Gerüchte. Spätestens seit dem Cambridge Datenskandal sollte jedem klar sein, dass es Facebook nicht um den Schutz der Nutzer und deren Daten geht, sondern darum, einen möglichst großen Gewinn zu erzielen.

Insofern scheint die Aufhebung des Verbots aus unserer Sicht ein eher schwacher Indikator zu sein.

2. Facebook baut Blockchain-Team auf

Im vergangenen Monat kündigte das soziale Netzwerk an, dass es eine Blockchain-Abteilung gegründet hat. Wie wir berichteten, soll Facebook darüber hinaus auch an der Entwicklung eines Facebook Coins arbeiten, der als In-App Währung dienen soll.

Wie das Portal Cheddar herausgefunden haben möchte, plant Facebook die Integration einer Kryptowährung in seine Plattform. Die Informationen darüber sollen direkt aus dem Umfeld von Facebook kommen, welches mit den Plänen des Unternehmens vertraut ist. Allerdings sind dies nur Gerüchte. Konkrete Pläne, was Mark Zuckerberg mit einer dezentralen Kryptowährung auf Facebook anstellen möchte, sind bisher nicht bekannt.

Verwunderlich ist auch, dass Facebook in der alljährlich stattfindenden F8 Facebook Konferenz in San José, bei der alle Neuerung für das kommende Jahr vorgestellt werden, das Thema Blockchain und Kryptowährungen nicht genannt hat. Insbesondere deshalb liegt die Vermutung nah, dass Facebooks Arbeit an einer eigenen Blockchain und an einer Kryptowährung noch Jahre dauern könnten. Der Kauf eines Krypto-Unternehmens, wie z. B. Coinbase, wäre dabei natürlich eine einfache und schnelle Lösung, um in dem Markt Fuß zu fassen, ist letztlich aber auch nur ein sehr schwacher Hinweis. 

3. David Marcus  – Facebooks Blockchain Chef und Vorstandsmitglied von Coinbase

Chef der neuen Blockchain-Abteilung von Facebook ist der ehemaliger Facebook Messenger Chef, David Marcus, der sein bisheriges Projekt verlassen hat und offiziell dafür zuständig ist, zu erforschen, wie Facebook die Blockchain-Technologie verwenden kann. Interessanterweise ist Marcus auch bei der größten Kryptobörse der USA, Coinbase im Vorstand.

Ob die Beziehungen von Marcus aber aktiv genutzt werden, um einen Deal zwischen Facebook und Coinbase zu schließen, ist nicht mehr als ein Gerücht. Es mangelt an stichhaltigen Beweisen. Dennoch ist die Beziehung offenkundig.

4. Facebook vs. Dezentralität

Grundsätzlich muss sich aus unserer Sicht die Frage gestellt werden, ob das Geschäftsmodell von Facebook überhaupt mit der Blockchain-Technologie und dem dezentralen Ansatz vereinbar ist. Das gegenwärtige Geschäftsmodell von Facebook widerspricht allen Prinzipien der Blockchain und insbesondere der Datenhoheit jedes Einzelnen deutlich. Ohne die auf zentralen Server gespeicherten Nutzerdaten wäre Facebook nicht mehr viel wert.

5. Der Nutzen für Facebook

Facebook hat mehr als 2 Milliarden Nutzer, was bedeutet, dass ein Facebook Coin eine größere Reichweite haben könnte, als jede traditionelle Fiat-Währung. Innerhalb des Facbook-Ökosystems könnte der Coin als tatsächliche Währung dienen und nicht nur als Wertanlage oder spekulative Anlage. Mit Coinbase würde Facebook anderen Internet-Giganten, wie Google und Amazon folgen, die ebenfalls im Zahlungsdienste-Bereich aktiv sind.

Darüber hinaus sagen Experten, dass die Übernahme nicht nur den Wert und Nutzen von Facebook erhöhen könnte, sondern dass die Beteiligung des Technologie-Giganten den Kryptowährungsmärkten Legitimität verleihen würde. Ob an den Spekulationen aber wirklich etwas dran ist, bleibt abzuwarten. Für den Moment handelt es sich lediglich um ein Gerücht, welches auf sehr wenigen und nicht stichhaltigen Fakten beruht.

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